Kampfrichter Gerätturnen männlich

Ohne Wertungen keine Siegerliste, ohne Kampfrichter kein Wettkampf. Deshalb ist jeder Verein verpflichtet, entsprechend seiner Teilnehmerzahl Kampfrichter mit entsprechender Lizenz zu stellen. Für eine entsprechende Qualifizierung bieten Turngau, HTV und DTB Lehrgänge und Fortbildungen verschiedener Lizenzstufen an.

Klassischer Einstieg ist der P1-4-Lehrgang zusammen mit Gerätturnen weiblich, der die Grundlagen im Kampfrichterwesen und das Rüstzeug für die Kinderturnfeste auf Gauebene bietet. Danach kommt die D-Lizenz (Gaulizenz), welche einen vertieften Einblick in die Wertungsvorschriften für die sechs olympischen Geräte bietet und zum Werten bei Gauwettkämpfen befähigt.

In Verantwortung des HTV sind die Landeslizenzen C und B angesiedelt, welche Voraussetzung für das Werten bei Hessischen Landesfinals und Meisterschaften sowie in den Hessischen Ligen sind. Die C-Lizenz berechtigt zum Werten von breitensportlichen Pflichtübungen (P-Stufen) und zur Ausführungsbewertung in der Kür und Kür modifiziert. Mit der B-Lizenz werden die Kenntnisse zur Berechnung der Schwierigkeitsnote in der Kür und Kür modifiziert erworben.

Bundesweit gültig ist die A-Lizenz. Sie berechtigt zum Werten von Wettkämpfen auf Bundesebene wie Deutschland-Cup und Deutsche Seniorenmeisterschaften sowie in der Deutschen Turnliga.

Darüber hinaus gibt es noch die Internationale Lizenz (FIG Brevet, auch in verschiedenen Stufen), welche vom DTB für Wettkämpfe auf internationalem Niveau wie den Deutschen Meisterschaften und bei internationalen Wettkämpfen verlangt wird.

Ebenso wie vom Kampfrichter wird im Vorfeld der Wettkämpfe vom Trainer tiefere Kenntnis der Wertungsvorschriften abverlangt, um beste Voraussetzungen für eine hohe Wertung seiner Turner zu schaffen.

Lizenzen sind in der Regel bis zum Ende des laufenden Olympiazyklus gültig.